Inhaltsverzeichnis
Melancholie, das Krankheitsbild was heute allgemein als Depression bezeichnet wird.
Als Melancholie wird ein schwermütiger Zustand bezeichnet, der dem Betroffenen den Lebensmut und die Freude am Leben nimmt und im schlimmsten Fall zum Suizid führen kann. Das Krankheitsbild der Melancholie ist weit verbreitet, Schätzungen zu Folge hat jeder zweite Mensch bereits mindestens eine Phase mit Depressionen erlebt. Die Ausmaße der Krankheit sind sehr unterschiedlich, während einige Betroffene nur eine kurze Episode der Antriebslosigkeit und Schwermut verspüren, leiden andere Patienten über lange Zeiträume und verlieren nach und nach den kompletten Lebensmut. Durch moderne Therapieformen ist die Melancholie heute aber heilbar, es stehen verschiedene Therapiemethoden zur Verfügung, die Symptome lindern und die Krankheit schließlich ausheilen können. Psychische Erkrankungen haben nach wie vor für viele Menschen einen bitteren Beigeschmack, Scham und Unverständnis sind häufig die Folge der Veränderungen. Die Melancholie kann jedoch durchaus als Volkskrankheit bezeichnet werden, sie tritt ebenso häufig auf wie beispielsweise Rückenschmerzen.
Verschiedene Formen der Melancholie bekannt.
Depressionen können in verschiedensten Formen auftreten, auch die Intensität der Melancholie ist von Patient zu Patient verschieden. Viele Menschen leiden beispielsweise in den dunklen Monaten unter einer sogenannten Winterdepression, hier ist der Lichtmangel für die Melancholie verantwortlich. Die Krankheit kann jedoch auch ohne zunächst erkennbare Umstände auftreten und das Leben des Patienten stark verändern und einschränken. Für die Patienten ist eine schnelle Therapieaufnahme wichtig, da die Selbstmordgefahr bei Melancholie drastisch ansteigen kann. Statistiken zu Folge nehmen sich 10 Prozent aller Patienten mit Depressionen das Leben, durch eine geeignete Therapie lässt sich die Selbstmordgefahr jedoch reduzieren und schließlich behandeln. Häufig bemerken Angehörige zuerst die Veränderungen des Betroffenen, beherztes Einschreiten kann sinnvoll sein und für die rechtzeitige Aufnahme der Therapie sorgen.
Medikamentöse Behandlung ebenso möglich wie Psychotherapie.
So vielfältig die Symptome einer Melancholie sind, so verschiedenen sind auch die möglichen Behandlungsmethoden. Bei schwer depressiven Patienten ist eine medikamentöse Behandlung oftmals unumgänglich, da andere Behandlungsformen wie beispielsweise die Psychotherapie ein Mindestmaß der Mitarbeit des Patienten erfordern. Es stehen Medikamente aus verschiedenen Wirkstoffgruppen zur Verfügung, so dass es für nahezu jeden Betroffenen ein geeignetes Präparat gibt. In der Praxis wird die medikamentöse Behandlung häufig mit einer Psychotherapie kombiniert. Am Ende einer erfolgreichen Behandlung werden die Medikamente meist wieder abgesetzt, allerdings können Antidepressiva aus der Wirkstoffgruppe „SSRI“ beispielsweise auch über lange Zeiträume eingenommen werden, ohne das es zu gravierenden Folgeerscheinungen kommt. Wie lange die Behandlung der Melancholie dauert ist unterschiedlich, während einige Patienten bereits wenige Wochen nach Therapiebeginn eine deutliche Verbesserung spüren, ist bei anderen Menschen möglicherweise sogar eine mehrmonatige, stationäre Therapie notwendig.
Melancholie ist auch für Freunde und Verwandte eine Belastung.
Wenn ein Mensch plötzlich depressiv wird, bedeutet dies auch für das soziale Umfeld eine drastische Veränderung. Aus einem lebenslustigen, aktiven Menschen kann krankheitsbedingt ein trauriger Einzelgänger werden und häufig ist Unverständnis die Folge der plötzlichen Veränderung. Wird der Kranke von einem Psychologen betreut, finden auch Angehörige hier oftmals Hilfe und Unterstützung die den Umgang mit dem Patienten erleichtern. Ein stabiles, soziales Umfeld kann maßgeblich zur Heilung der Depression beitragen, Einsamkeit kann diese Erkrankung mitunter sogar verschlimmern.