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Melancholie wird in verschiedene Formen eingeteilt.
Als Melancholie, auch Depression genannt, wird eine dauerhafte seelische Niedergeschlagenheit bezeichnet. Aus psychiatrischer Sicht handelt es sich bei der Depression um eine affektive Störung. Die Symptome sind vielfältig und können bei jedem Patienten unterschiedlich ausgeprägt sein, grundsätzlich wird die Melancholie jedoch in verschiedene Formen eingeteilt. Es gibt endogene und exogene Formen der Depression, während bei der endogenen Variante Stoffwechselstörungen im Hirn ursächlich sind, liegt die Ursache bei der exogenen Form fast immer bei den Lebensumständen des Betroffenen. Zu den exogenen Melancholien gehören auch die Winterdepression, Schwangerschaftsdepressionen und weitere Formen der Erkrankung, die direkt auf äußere Einflüsse zurückzuführen sind.
Psychische Erkrankung mit guten Heilungschancen.
Die Melancholie gehört zu den häufigsten, psychischen Erkrankungen, beinahe jeder zweite Mensch macht im Verlauf seines Lebens mindestens eine Phase mit depressiven Verstimmungen durch. Nicht jede Depression ist zwingend behandlungsbedürftig, entscheidend ist der Auslöser, sowie der Leidensdruck auf den Betroffenen. Bei einer Winterdepression beispielsweise, von der jedes Jahr zahlreiche Menschen betroffen sind, reichen meist schon Spaziergänge bei Tageslicht, ausreichend Schlaf und sportliche Aktivität aus. Leidet eine Person unter einer endogenen Form der Depression ist allerdings meist eine medikamentöse oder tiefenpsychologische Behandlung erforderlich. Bei kontinuierlicher Behandlung sind die meisten Fälle von Melancholie komplett heilbar, dem Patienten wird der Leidensdruck genommen und die Freude am Leben kehrt zurück.
Melancholie in Kombination mit anderen Erkrankungen.
Melancholie kann auch gemeinsam mit anderen psychischen Erkrankungen auftreten oder solche zur Folge haben. Viele Patienten mit vorangehenden Angststörungen entwickeln im Verlauf der Erkrankung eine depressive Phase, was auf die ursprüngliche Erkrankung zurückzuführen ist, und somit als exogene Form der Melancholie gilt. Doch auch andere Krankheitsbilder, wie beispielsweise Schizophrenie gehen häufig mit depressiven Episoden einher. Wenn festzustellen ist, dass die Depression nur ein Symptom einer anderen Grunderkrankung ist, sollte diese vorrangig behandelt werden. Eine häufige Kombination besteht aus Melancholie und Manie. Hierbei wechseln die Symptome der Depression mit manischem Verhalten ab. In diesem Fall wird von einer bipolaren Störung gesprochen. Bei der Behandlung mit Antidepressiva ist zu beachten, dass manische Episoden auch als Nebenwirkung der Medikamente auftreten können.
Melancholie kann in jedem Alter auftreten.
In der Medizin ist häufig die Rede von einer sogenannten Altersdepression. Diese Form der Erkrankung trifft Senioren, doch grundsätzlich können Depressionen bei jeder Altersgruppe auftreten. Frauen sind doppelt so häufig von Melancholie betroffen, hier liegen oftmals Störungen des Hormonhaushalts zugrunde. Je älter der Mensch wird, umso höher ist das Risiko an einer Depression zu erkranken. Selten tritt Melancholie bei Kindern auf, im Vorschulalter liegt der Anteil gerade einmal bei zwei Prozent. Die Pubertät bei Teenagern geht häufig mit Stimmungsschwankungen und depressiven Verstimmungen einher, hier kann jedoch in den meisten Fällen nicht von einer Melancholie im klassischen Sinne gesprochen werden. Frauen erkranken besonders häufig mit Beginn der Wechseljahre an Depressionen. Hierfür ist die hormonelle Umstellung im Körper der Frau verantwortlich, durch die Gabe entsprechender Hormone lassen sich die Symptome oft schnell und nachhaltig lindern. Auch vor und während der Regel leiden viele Frauen an melancholischen Verstimmungen. Von einer klassischen Depression kann jedoch erst gesprochen werden, wenn die Symptome mindestens sechs Wochen andauern.