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Nicht immer kann der Melancholie vorgebeugt werden.
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Depressionen können grundsätzlich jeden Menschen treffen, unabhängig von Alter, Lebensart oder Geschlecht. Daher ist es auch nicht endgültig möglich, eine Melancholie zu verhindern oder ihr vorzubeugen. Selbst Menschen die mit ihrem Leben vollständig zufrieden sind, können an Depressionen erkranken. Da Melancholie häufig aufgrund eines Ungleichgewichts der Botenstoffe Serotonin und Nonadrenalin entsteht, sind vorbeugende Maßnahmen nicht möglich. Verschieben sich diese Botenstoffe, können die Symptome der Depression aus heiterem Himmel auftreten und in der Regel nur mit einer medikamentösen Behandlung wieder in den Griff bekommen werden. Insbesondere wenn es sich um eine endogene Depression handelt, ist es kaum möglich Vorboten zu erkennen oder vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Aufgrund der heutigen Therapiemöglichkeiten bedeutet eine Depression aber keinesfalls eine dauerhafte Einschränkung des Lebens, in den meisten Fällen kann eine Therapie erfolgreich abgeschlossen werden und der Patient gewinnt seine Lebensfreude zurück.
Exogenen Depressionen kann unter Umständen vorgebeugt werden.
Das Pendant zur endogenen Depression ist die exogene Variante. Hierbei sind äußere Umstände der Auslöser der Melancholie. Chronische Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, berufliche Schwierigkeiten oder eine nicht erfüllende Partnerschaft könnten zur Ursache einer Depression werden. Um einer exogenen Melancholie vorzubeugen, sollten die Lebensumstände nach Möglichkeit immer in einem Maß gehalten werden, mit dem der Mensch selbst zufrieden ist. Konflikte sollten nicht verdrängt, sondern bearbeitet werden, denn wer dauerhaft seine Probleme nicht wahrnimmt und davor flüchtet, hat ein deutlich höheres Risiko an einer Depression zu erkranken.
Rechtzeitige Erkennung der Melancholie beugt neuerlichen Krankheitsausbrüchen vor.
Wer bereits einmal an Depressionen gelitten hat, kann sich meist noch an die anfänglichen Symptome erinnern, die zu Beginn der ersten Krankheitsphase möglicherweise nicht als solche wahrgenommen wurden. Treten nach einer durchgemachten Episode wieder Anzeichen einer neuerlichen Krankheitsphase auf, ist der Weg zum Arzt die beste Möglichkeit der Vorbeugung. Bevor die Depression mit allen Symptomen richtig ausbricht, vergehen oftmals Wochen, wenn nicht sogar Monate. Wird bereits bei ersten Anzeichen eine medikamentöse Therapie eingeleitet, kann einem vollständigen Ausbruch der Melancholie vorgebeugt werden. Sind veränderte Lebensumstände schuld am neuerlichen Ausbruch der Krankheit, sollten diese möglichst rasch bearbeitet werden, so dass sich keine weitere ausgeprägte Krankheitsphase entwickelt.
Ruhe im Alltag und Selbstliebe kann vor Depressionen schützen.
Jeder Mensch hat im Leben stressige und weniger stressige Aufgaben, ein gesundes Maß an Stress stellt für Körper und Geist keinerlei Problem dar. Kommt es jedoch zu gehäuften Stresssituationen mit fehlendem Ausgleich, ist die Gefahr für eine Depression gegeben und der Betroffene sollte gegensteuern. Zum täglichen Stress in Beruf und Alltag benötigt jeder Mensch auch Entspannung und Ruhe, da das innere Gleichgewicht sonst aus den Fugen gerät. Meist spüren die Betroffenen den übermäßigen Stress bereits bevor eine Depression ausbricht – schlechte Laune, Lustlosigkeit und Gereiztheit könnten erste Anzeichen einer drohenden Erkrankung sein. Auch das Verhältnis zum eigenen Körper und der eigenen Person spielt eine Rolle bei der Entstehung einer Melancholie. Wer sich selbst achtet, auf die Warnzeichen des Körpers hört und sich selbst anerkennt, kann das Risiko einer Depression dauerhaft senken. Menschen mit einer schlechten Selbsteinstellung erkranken deutlich häufiger an Melancholie, als Personen die mit sich rundum zufrieden sind.